Kunstrad Der Sirnacher-Vierer beteiligte sich an der ersten Weltcup-Austragung in Prag. Die vier Frauen wurden ihrem Ruf als Weltmeisterinnen gerecht. Sie siegten vor zwei deutschen Teams. Der Uzwiler Zweier wurde Dritter.
Bericht von Urs Nobel,
Der internationale Verband UCI beschloss im vergangenen Jahr, 2018 erstmals eine Weltcupserie im Kunstradsport durchzuführen. Nach der Premiere, die am Wochenende in Prag stattgefunden hat, sollen alljährlich vier Events in Europa sowie in Asien oder Nordamerika den Wettkampf-Kalender ergänzen. Damit erfährt das Engagement der neu gegründeten Initiative «Indoor Cycling World Wide» (ICWW), hervorgegangenen aus dem Förderverein Hallenradsport, ein international beachtetes Ausrufezeichen. Für die gesamte Szene gilt das als ein wesentlicher Schritt nach vorne. Das finden auch diverse Protagonisten, die sich seit der Weltmeisterschaft 2010 unermüdlich für die Verbreitung der Sportart einsetzen. Sie hoffen, dass die Sportart Kunstrad eines Tages auch beim IOC auch an die olympische Türe klopfen kann. Damit würde Kunstradfahren einen wichtigen Schritt in die Zukunft machen. Die Hoffnung ist gross, dass die neuen Weltcup-Events der Startschuss für eine stetige Weiterentwicklung sein werden. Auch die vier Damen des Schweizer WM-Vierers aus Sirnach bekennen sich inzwischen zu Indoor Cycling World Wide wie die österreichische Ausnahmekönnerin Adriana Mathis (WM Gold 2015), verschiedene weitere Einzel-oder Gruppenfahrerinnen aus Deutschland sowie das Uzwiler Duo Hammerschmidt/Burri. Lukas Burri gab sich diesbezüglich am Empfang nach der WM in Dornbirn kämpferisch und sagte: «Das gibt uns die Möglichkeit, den Abstand zu den besten deutschen Teams zu verringern und irgendwann einmal mehr als immer nur eine Bronzemedaille zu gewinnen.» Die Sirnacherinnen finden die Weltcup-Eventsideal, weil viel trainieren zwar gut sei, aber keinen wichtigen Wettkampf ersetzen könne. Sirnach siegte in Prag «wie erwartet» dank zwei sauberen fehlerlosen Durchgängen vor zwei deutschen Teams. Das Uzwiler Duo Hammerschmidt/Burri wusste ebenfalls zu überzeugen. Ihm standen auf dem Podest aber einmal mehr die zwei gestarteten deutschen Teams vor der Sonne.