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Am vergangenen Samstag 19. Juni fanden in Oberbüren direkt zwei Wettkämpfe im Kunstradfahren statt. Vom Morgen bis kurz nach dem Mittag hatten die SchülerInnen und JuniorInnen ihren grossen Auftritt am Saisonhöhepunkt, der Schweizermeisterschaft. Am frühen Abend stand dann die internationale Elite bei einem erstmals in der Schweiz stattfindenden Weltcup am Start. Trotz den warmen Temperaturen fanden viele Sportlerinnen und Sportler sowie ein paar Zuschauer den Weg in die OZ Thurzelg in Oberbüren.

Zeitgleich durften Sumaya Lenherr (U15) und Lea Schönenberger (U19), als erste Uzwiler 1er-Fahrerinnen des Tages, ihre Küren dem Kampfgericht präsentieren. Während Sumaya ihre erste Schweizermeisterschaft ohne Erwartungen bestritt, startete Lea als Favoritin auf den Schweizermeistertitel. Beide konnten dem Druck der Heim-Schweizermeisterschaft standhalten und eine schöne Kür zeigen. Somit holte Lea vier Jahre nach dem Schüler-Schweizermeistertitel auch den Titel in der Junioren-Kategorie. Für sie ist die Saison noch nicht ganz beendet, denn sie vertritt Ende August die Schweiz an der Junioren-Europameisterschaft. Die restlichen drei Uzwiler 1er-Fahrerinnen (alle U15) durften direkt nacheinander starten. Sowohl Jael Schnetzer als auch Livy Wild zeigten eine schöne Kür, konnten aber nicht ganz an ihre Bestleistungen anknüpfen. So klassierten sie sich schlussendlich auf den guten Rängen 9 und 12. Nahezu perfekt lief es dafür in der Kür von Salome Schnetzer. Mit einer neuen Bestleistung konnte sie sich die Bronze-Medaille sichern.

In der Vierer-Kategorie durften die Juniorinnen zuerst an den Start. Geraldine Unternährer und Elena Küng zeigten mit ihren beiden Teamkolleginnen, Julia und Nadin Vonallmen vom VC Rheineck, bis kurz vor Schluss eine sehr sauber gefahrene und schön anzusehende Kür. Leider stürzten sie noch vor dem letzten Bild, was wertvolle Punkte kostete. Trotzdem erreichten sie knapp eine neue Bestleistung und platzierten sich auf dem tollen 2. Rang als Abschluss ihrer ersten gemeinsamen Saison. Die beiden Schüler Mannschaften im 4er liessen sich von den guten Leistungen der anderen Uzwiler inspirieren. Der 4er Schüler 1 bestehend aus Sumaya, Jael, Salome und Livy verpasste mit ihrer tollen Darbietung eine neue Bestleistung nur um 0.02 Punkte und durfte sich über die Silbermedaille freuen. Zu einer neuen Bestleistung reichte es dem 4er Schüler 2 mit Stella Stoppini, Josina Kempter, Savina Klingler und Romina Fend. Nach einer konstant guten Saison konnten sie am Heim-Wettkampf noch eine Schippe drauflegen und eine fehlerlose Kür präsentieren, welche mit dem 4. Schlussrang belohnt wurde. Fotos der SM findet ihr hier.

Mit der Rangverkündigung und dem Überstreifen des Meistertrikots für Lea, ging der erste Teil des Tages zu Ende. Die jungen Sportlerinnen von Kunstradfahren Uzwil konnten schon einige Erfolge feiern und so entspannt mit der internationalen Elite am Weltcup mitfiebern. Das hochkarätige Starterfeld mit Weltmeistern aus drei Disziplinen versprach ein sehr hohes Niveau für den ersten internationalen Kunstrad-Wettkampf des Jahres. Der Anlass wurde über einen kommentierten Livestream in die ganze Welt übertragen und konnte so von der grossen internationalen Kunstradfamilie verfolgt werden. Es waren Sportler aus Deutschland, Frankreich, Japan, Österreich, Spanien und der Schweiz vertreten. Alle Teilnehmer kamen mit unterschiedlichem Trainingsstand und den entsprechenden Erwartungen an diesen Wettkampf. Einige durften erst seit April wieder mit dem Training starten. Nach einer Eröffnungsfeier, bei welcher die sechs teilnehmenden Nationen präsentiert und die UCI Flagge gehisst wurde, durften die 1er Damen an den Start. Die amtierende Weltmeisterin Milena Slupina aus Deutschland konnte diese Kategorie für sich entscheiden. Kunstradsport auf hohem Niveau war dann auch bei den 2ern der offenen Klasse zu sehen. Trotz langer Wettkampfpause gelang allen drei Paaren eine super Kür. Mit einem neuen Weltrekord von 168.94 Punkten sicherten sich Serafin Schefold und Max Hanselmann, ebenfalls amtierende Weltmeister, den Tagessieg. Die Kategorie 2er Damen konnte das deutsche Duo Möhrle/Wurth für sich entscheiden. In der darauffolgenden Kategorie 1er Herren warteten alle gespannt auf den Auftritt vom amtierenden Weltmeister Lukas Kohl. Schon im ersten Bild musste er vom Rad, weshalb seine ausgefahrene Punktzahl nicht so hoch war wie gewohnt. Trotzdem platzierte sich der Deutsche auf dem 1. Rang. Als letzte Kategorie folgten die Vierer. Alle fünf teilnehmenden Mannschaften reichten eine ähnlich hohe Punktzahl ein, was viel Spannung versprach. Aus Uzwiler Sicht war diese Kategorie besonders spannend, denn mit Fabienne Haas und ihren Teamkolleginnen aus Rheineck und dem heimischen 4er Elite waren gleich zwei Uzwiler Startnummern vertreten. Beide Mannschaften wollten sich möglichst gut präsentieren und um die Podestplätze mitkämpfen. Der 4er Rheineck/Uzwil zeigte eine saubere Kür mit nur wenigen Abzügen. So konnten sie nach drei Startern die Führung übernehmen. Als nächstes folgten die Europameisterinnen. Die vier Deutschen zeigten eine nahezu makellose Kür und setzten sich so an die Spitze. Nun lag es an den Uzwiler Lokalmatadorinnen Stefanie Haas, Valerie Unternährer, Sarah Manser und Selina Niedermann, ihre bestmögliche Leistung abzurufen. Sie bewahrten die Ruhe und konnten ihre Kür schön zu Ende bringen. Leider gab es in der Mitte einen kleinen Patzer, der viele Punkte kostete. So reichte es am Schluss knapp nicht mehr auf das Podest. Die vier Fahrerinnen sind trotzdem zufrieden mit ihrer Darbietung. Mit einem zweiten Platz vom 4er Rheineck/Uzwil konnte der veranstaltende Verein «Kunstradfahren Uzwil» also auch im Weltcup einen Erfolg feiern. Fotos des Weltcups findet ihr hier.

Ein ereignisreicher Tag ging nach den Siegerehrungen und einer Abschlussfeier des Weltcups zu Ende. Für Kunstradfahren Uzwil war es ein sehr erfolgreicher Tag. Insgesamt konnten an der Schweizermeisterschaft vier Medaillen gewonnen werden und im Weltcup holte Kunstradfahren Uzwil einen Podestplatz. Für fast alle Schüler und Junioren ist die Saison jetzt vorbei, während dieser Wettkampf für die Elite den Saisonstart markierte. Wir sind gespannt, welche Leistungen wir dieses Jahr noch sehen werden.

Bericht und Fotos von Michelle Haas