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Zum Abschluss der Elitesaison fand am Samstag, 02. November, das Weltcupfinale in Oberbüren statt. Die frisch gekürten Weltmeisterinnen und Weltmeister sorgten n der vollbesetzten Halle für eine mitreissende Atmosphäre. Auch der Uzwiler 4er trat zum ersten Mal im Regenbogentrikot auf das Parkett und konnte die Erwartungen mit Bravour erfüllen. Der Tagessieg war der verdiente Lohn. Im Gesamtweltcup bedeutete dies der 2. Schlussrang.

Eine Woche nach den Hallenradsport-Weltmeisterschaften traf sich die internationale Kunstrad-Elite in Oberbüren, um den letzten Weltcup des Jahres zu bestreiten. Der Kunstrad-Weltcup besteht aus vier Runden, die über das ganze Jahr hinweg in verschiedenen Ländern ausgetragen werden: Im März in Italien, im Juni in Österreich, im August in Hong Kong und zum Abschluss im November in der Schweiz. In jeder Runde werden Weltcup-Punkte vergeben und der führende Fahrer oder die führende Fahrerin trägt das sogenannte Leadertrikot. Wer am Ende beim Finale die meisten Punkte gesammelt hat, wird Gesamtweltcupsieger des jeweiligen Jahres.

Da Kunstradfahren Uzwil diesen Wettkampf veranstaltete, durfte der Verein auch eine Wildcard vergeben. Somit bekam Lea Schönenberger die Gelegenheit, erstmals Weltcup-Luft zu schnuppern und ihre Kür vor einem grossen Publikum zu präsentieren. Der Uzwiler Weltmeisterinnen-Vierer war ebenfalls am Start. Dadurch, dass sie den Weltcup in Hong Kong aus finanziellen Gründen auslassen mussten, war der Gesamtweltcupsieg bereits ausser Reichweite. Ihr Ziel war es jedoch, dem heimischen Publikum eine gute Leistung zu bieten und den zweiten Weltcupsieg ihrer Karriere zu holen.

Bereits bei der Eröffnungsfeier um 11 Uhr, die vom Jodlerklub Uzwil begleitet wurde, war die Turnhalle des OZ Thurzelg gut gefüllt. Im Verlauf des Nachmittags strömten immer mehr Zuschauer in die Halle, sodass beim Start der Uzwilerinnen etwa 300 Leute anwesend waren. Lea liess sich vom internationalen Flair und dem grossen Publikum nicht verunsichern und startete konzentriert in ihre Kür. Doch immer wieder schlichen sich kleinere Fehler ein, die zu viel Punktabzug führten. Dementsprechend war Lea nach ihrer Kür nicht ganz zufrieden, blickte aber mit Freude auf die gemachte Erfahrung zurück. «Der Ablauf eines Weltcups, mit einem kurzen Training am Abend zuvor und Einfahren in der Trainingshalle am Wettkampftag, war für mich ungewohnt. Trotzdem hat es Spass gemacht, vor so vielen Menschen zu fahren.», sagte sie nach ihrer Darbietung.

Am späteren Nachmittag stand der Auftritt des Uzwiler 4er-Teams auf dem Programm. Sie wollten ihre erste Kür im Regenbogentrikot geniessen, aber auch eine starke Leistung abrufen und um den Tagessieg kämpfen. Vor ihnen waren aber vier deutsche Mannschaften und eine Schweizer Mannschaft am Start. Die Mannschaft aus Baar absolvierte den letzten Wettkampf ihrer Karriere, entsprechend emotional war die Kür der vier Schweizerinnen. Die Vize-Weltmeisterinnen aus Mainz-Ebersheim legten mit einer guten Kür die Messlatte hoch, sodass sich der Uzwiler Vierer keine Stürze oder grössere Fehler erlauben durften, wenn sie den Tagessieg holen wollten. Fokussiert und präzise starteten die Uzwilerinnen in ihre Kür. Zwar gab es zwischendurch ein paar heikle Momente, doch Stürze oder grosse Fehler blieben aus. Mit einem Lächeln im Gesicht verliessen sie das Parkett und genossen den tosenden Applaus der vielen Zuschauer. Der Tagessieg war verdient, und im Gesamtweltcup reichte es zum hervorragenden zweiten Platz.

Auch in den anderen Disziplinen wurden spannende und beeindruckende Küren geboten. Besonders bei den 1er Frauen und den 1er Herren zeigte sich, wie eng die Weltspitze beieinander liegt. Die Spannung blieb bis zum Schluss erhalten. Die besten Kunstradfahrerinnen und -fahrer der Welt brachten das Publikum immer wieder zum Staunen. Kunstradfahren Uzwil kann mit Stolz auf all die tollen Leistungen in dieser Elitesaison zurückblicken. Das Weltcupfinale bot einen würdigen Abschluss dazu. Ein herzlicher Dank gilt allen, die zu diesem Erfolg beigetragen haben.

Bericht von Michelle Haas
Foto von Nicole Unternährer