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Die Uzwiler Delegation ist erfreut und stolz über die zahlreichen Erfolge der eigenen Mitglieder. (Bild: Matthew Worden)
Eine WM-Teilnahme ist in diesem Jahr besonders interessant. Die Titelkämpfe finden nämlich in Malaysia statt. Weltmeister Sirnach war mit seinem Vierer bereits gesetzt. Die Uzwiler schafften die Qualifikation über Titel und Spitzenplätze an der Schweizer Meisterschaft.


KUNSTRAD. Der Uzwiler gemischte Zweier Burri/Hammerschmidt, Lukas Burri als Einzelstarter sowie der Zweier Nägele/Gamper und der Vierer des RV Sirnach reisen nächsten Monat nach Johor Bahru (Malaysia) und werden dort die Schweiz an der Weltmeisterschaft vertreten. Die letzten Nominationen für eine Teilnahme wurden an der Schweizer Meisterschaft in Möhlin vorgenommen.

Kein optimaler Auftritt

Der Sirnacher Vierer mit Flavia Zuber, Melanie Schmid, Céline Burlet sowie Jennifer Schmid liess in Möhlin nichts anbrennen und schaffte es, eine weitere Goldmedaille in seine bereits erfolgreiche Sammlung zu gewinnen. Die Sirnacherinnen konnten sich hinsichtlich der Schweizer Meisterschaft wegen krankheitsbedingten Absenzen nur schlecht vorbereiten. Entsprechend der Ausgangslage gelang den Hinterthurgauerinnen keine optimale Kür. Die tiefe Punktzahl von 191,59 reichte trotzdem zum Meistertitel. Der Sirnacher Vierer wird somit den Dreiländerkampf Österreich-Deutschland-Schweiz vom 7. November als Hauptprobe für die WM nützen müssen. Es wird dabei zum Direktvergleich mit dem deutschen Team Steinhöring kommen. Jener Gruppe, welcher zusammen mit Sirnach die grössten Siegeschancen an der WM zugesprochen wird.

Fehler und Sturz

Das Uzwiler/Wülflingen-Team Rahel Nägele und Fabienne Gamper gewann an der Schweizer Meisterschaft mit einer ausgefahrenen Punktzahl von 102,67 die Bronzemedaille. Für das ambitionierte Team war das eine herbe Enttäuschung. Wohl wussten die beiden, dass sie mit dem Zweier aus Löhningen starke Konkurrenz hatten. Löhningen legte denn auch mit 107 Punkten kräftig vor. Nägele/Gamper wussten jedoch, dass sie mit einem guten Auftritt ihre direkten Konkurrentinnen schlagen konnten. Dem Duo, das im bisherigen Verlauf der Saison praktisch fehlerfrei auftrat, unterliefen jedoch ausgerechnet an der Schweizer Meisterschaft diverse Fehler und auch ein Sturz vom Rad.

Mit hauchdünnem Vorsprung

Nach dem eher enttäuschenden Auftritt dann das grosse Rechnen. Weil das Resultat der Schweizer Meisterschaft für die WM-Qualifikation doppelt zählte, wurde es plötzlich eng. Am Schluss dann doch die grosse Erleichterung. Zwar resultierte national nur eine Bronzemedaille. Aber dank einem hauchdünnen Vorsprung aus der Gesamtqualifikation im Verlaufe der bisherigen Saison darf die Fahrgemeinschaft Uzwil/Wülflingen trotzdem nach Malaysia fliegen.

Konzentration auf das Wichtige

Lukas Burri gewann im Einer den Schweizer-Meister-Titel mit ausgefahrenen 160,67 Punkten. Damit ist der Vereinskollege von Rahel Nägele auch an der Weltmeisterschaft dabei. Burri wartete in Möhlin mit einer schönen Kür, gemischt aus Kraft und Eleganz, auf. Sein Trainerteam Claudia Jiricek und Joel Schmid waren sich einig: «Es war richtig schön, Lukas bei seinem Auftritt zuzusehen.» Die beiden waren stets um ihren Schützling herum und sorgten für optimale Rahmenbedingungen, damit sich Burri vollends auf das konzentrieren konnte, was er musste: das Kunstradfahren. Burri zeigte eine fast fehlerfreie Darbietung und beendete seinen Auftritt sichtlich zufrieden. Nach der Einblendung des definitiven Resultats war klar: der Schweizer Meister heisst Lukas Burri.

Auch mit dem Zweier an die WM

Mit diesem Titel hatte Burri aber seinen Goldhunger noch nicht gestillt. Zusammen mit Fabienne Hammerschmidt startete er auch noch im gemischten Zweier. Dieser galt vor den Titelkämpfen als Favorit und erfüllte die Erwartungen vollends. Das Duo betrat bereits mit einem Lächeln das Parkett, startete aber ruhig und mit hoher Konzentration. Die zwei waren sicher im Sattel und die Punktzahl blieb lange Zeit hoch. Zwar schlichen sich in der Folge zwei kleine Patzer auf den beiden Rädern ein. Diese hatten jedoch auf die Punktzahl nur geringe Auswirkungen. Den zweiten Teil – lediglich mit einem Rad – meisterten Hammerschmidt/Burri sogar mit Bravour. Mit einem siegessicheren Lachen stiegen die beiden vom Rad und waren sich vor Bekanntgabe der definitiven Punktzahl ob des Gewinns des Meistertitels sicher. Und sie freuten sich darüber, dass sie gemeinsam ebenfalls an die WM reisen dürfen. Mit ausgefahrenen 121,62 Punkten vermochten sie den Auftritt an der Schweizer Meisterschaft mit einer persönlichen Bestleistung zu beenden. Nochmals die Uzwiler Trainer: «Die zwei Kunstradfahrer haben sich dies dank ihrem grossen Trainingseinsatz verdient.»

Zu guter Letzt auch noch Silber

Für eine weitere «Uzwiler Medaille» sorgte Fabienne Haas. Die Untertoggenburgerin hat sich dem Vierer Rheineck angeschlossen und mit diesem Team die Silbermedaille gewonnen.

Quelle: Wiler Zeitung vom 21. Oktober 2015, Urs Nobel

Fotos(alle von Martin Zuber):

1er Herren: Lukas Burri

1er Herren: Lukas Burri

2er Offene Klasse: Fabienne Hammerschmidt, Lukas Burri

2er Offene Klasse: Fabienne Hammerschmidt, Lukas Burr

2er Frauen, ganz Rechts Fabienne Gamper/Rahel Nägele