In der Sportart Kunstradfahren umfasst ein Jahr in der Regel zwei Wettkampfsaisons. Aufgeteilt werden diese, indem sich der Nachwuchs in der ersten Hälfte des Jahres an Turnieren sowie Meisterschaften misst und die Elite ab dem Sommer um Punkte, Ränge und Titel kämpft.
KUNSTRAD. Am Regio-Cup in Amriswil wurde die Saison eröffnet. In Amriswil beteiligten sich die Unter-14-Jährigen in der Kategorie Schüler, die Über-14- bis 18-Jährigen bei den Junioren. Die Teilnehmer rekrutierten sich aus den Kantonen Thurgau, Schaffhausen, St. Gallen sowie aus Teilen des Kantons Zürich. Die Thurgauer Teilnehmer integrierten gleichzeitig in den Regio-Cup ihre eigene Kantonalmeisterschaft. Dabei räumten die Amriswiler die meisten Medaillen ab. Vom RV Sirnach konnte sich in der U13-Kategorie erfreulicherweise Jasmin Altweg durchsetzen. Die grösste Teilnehmerzahl bei den St. Gallern stellte Kunstradfahren Uzwil. Deren Gesamtbilanz präsentiert sich noch durchzogen. Unsicherheiten auf der Platte und Aha-Erlebnisse wechselten sich in bunter Folge ab.
Erste Erfolgserlebnisse
Die Schüler, die allesamt mit dem Einrad antraten, standen an zwei Tagen im Einsatz. Für die Geschwister Valeria und Darya Ryzhova war der Regio-Cup die eigentliche Wettkampf-Premiere. Im ersten Durchgang zeigten sie sich solid, im zweiten Auftritt wussten sie sich zu steigern. Salome Schnetzer konnte sich in der Kategorie U11 gleich erfolgreich in Szene setzen. Dank ihrem zweiten Rang hat sie sich bereits für den Swiss-Cup qualifiziert. Dies möchte auch Lea Schönenberger, die in Amriswil wegen einer Grippe nicht auf Touren kam. Zwei Uzwiler Teams beteiligten sich in der Viererkonkurrenz. Für beide ging es darum, ohne Leistungsdruck erste Wettkampferfahrungen zu sammeln. Die Schüler werden von Marina Signer, Claudia Jricek, Petra Schnetzer, Joel Schmid, Claudia Hammerschmidt und Andraina Böhi trainiert.
Nicht nur zufrieden
Im Einer, Zweier, Vierer und Sechser stellten sich die Uzwiler Junioren dem Wettkampfgericht. Das grösste Interesse kam dem Vierer zu. In dieser Kategorie starteten drei Teams aus dem Untertoggenburg. Nicht alle waren mit der eigenen Leistung zufrieden, und auch die Trainer Michelle und Caroline Haas sowie Andreas Schneider und Seline Bolt stellten fest, dass der Weg an die Spitze noch ein weiter ist. Gemäss Michelle Haag wird es notwendig sein, im Training die Kür möglichst oft zu fahren, um die notwendige Sicherheit zu erlangen, und auch, um die Zeitlimite in den Griff zu kriegen. Ihr schon bewiesenes Potenzial im Einer konnte die bereits erfahrene Livia Niedermann nicht im erhofften Mass ausschöpfen, weil sie gesundheitlich angeschlagen war. Dafür erfreute der Uzwiler Sechser, der aus zwei Vierer-Teams zusammengestellt wurde. Trainerin Conny Martinez sah viel Positives, aber auch, wo es noch Verbesserungsmöglichkeiten gibt. Für einen Podestplatz bei den Junioren sorgte der Zweier mit Kim Kaufhold/Tina Schönenberger. Das Paar startete zwar holprig in den ersten Durchgang, verbesserte sich beim zweiten Auftritt jedoch massiv und wurde mit dem dritten Rang belohnt.
Quelle: St. Galler Tagblatt vom 21. Januar 2016, Urs Nobel